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Dämpfer für Germanen zum Saisonstart



Fehlstart für den AV Germania Markneukirchen, die Vogtländer unterlagen zum Start in die Zweitligasaison dem KSV Rimbach mit 11:14.

 

Nimmt man die Mannschaft, die Mannschaftsleiter Jörg Guttmann beim Knoblauchfest vorgestellt hat, wäre es wohl ein klarer Sieg gegen die Hessen geworden, doch dann folgte eine Absage nach der anderen, Krankheit, Verletzung, kein Visum – am Ende musste Trainer Andy Schubert eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft über die Waage schicken, die sichvor allem in der zweiten Hälfte des Kampfabends überaus gut verkaufte.


Erik Hilpert besetzte das leichteste Limit (61 kg/FR), war allerdings gegen den gerade von der U-20-Weltmeisterschaft zurückgekehrten Leon Zinser beim 0:16 nach nur einer Minute chancenlos. „Ich weiß, dass ich nicht in die 2. Bundesliga gehöre, aber die Mannschaft hat mich gebraucht und da helfe ich eben“, so das Markneukirchner Eigengewächs.


Mit Agil Musaev hatte es einer aus der Garde der vielen Neuverpflichtungen doch nach Markneukirchen geschafft und der musste mit seinen 95 Kilo gegen den polnischen Auswahlringer Rafal Krajewski ran, der 125 Kilo auf die Waage brachte. Musaev mühte sich gegen den 30 Kilo schwereren Polen redlich ab, unterlag jedoch mit 1:4 Punkten.


Die ersten Pluszähler für den AV Germania Markneukirchen holte Dustin Scherf (66 kg/GR), der sechs Minute marschierte, seinen Gegner Marc Janske unter Druck setzte und am Ende beim 10:0 Punktsieg drei Mannschaftszähler für den AVG verbuchte. Schon bei diesem Duell zog der unsicher wirkende Kampfrichter Rene Wenzel den Unmut der Zuschauer auf sich, da er dem Rimbacher, der in Runde zwei nur den Rückwärtsgang eingelegt hatte, keine Passivitätsverwarnung gab.


Andersherum lief es bei Patryk Dublinowski (98 kg/FR), der kämpfte, ackerte gegen Rimbachs Neuzugang Armands Zvirbulis aus Estland – und bekam dafür eine Passivitätsverwarnung, der Este einen Punkt, mit dem er beim 1:1, bedingt durch die letzte Wertung das Duell gewann. Im letzten Kampf vor der Pause verdiente sich Johannes Adler (71 kg/FR) zumindest den Respekt der Fans und selbst der gegnerischen Trainerbank, denn der junge Markneukirchner kämpfte offensiv gegen Julian Zinser, der bereits bei drei internationalen Meisterschaften Erfahrungen sammelte. Gegen die starken Bodentechniken war das Markneukirchner Eigengewächs allerdings machtlos. Somit ging Markneukirchen mit einem klaren 3:11-Rückstand in die Pause.

Diskussionen beim Pausen-Bierchen unter den Fans über das alte, neue Leiden des AVG, mit starken Neuzugängen, die dann aus vielerlei Gründen nicht anreisen können.


Am Ende der 30-minütigen Pause zeigten die Cheerleader aus Auerbach den 300 Fans ihr Können und wurden mit viel Applaus für ihre Darbietung belohnt.


Zum Start in die zweite Hälfte des Kampfabends musste auch Armen Sahrsyan (86 kg/GR) eine 1:10-Niederlage quittieren, der nun schon drei Jahre für den AVG kämpft, zuletzt mit Gaststartgenehmigung für Gelenau unterwegs war. „Ich war eigentlich für die Rückrunde vorgesehen und bin jetzt nur eingesprungen“, so der Ukrainer, der sich über die sechsminütige Kampfzeit quälte, dem offensichtlich noch die Fitness fehlte.


Doch dann jubelte der Markneukirchner Fanblock doch noch, denn das ‚Berliner Trio‘ im Markneukirchner Team feierte Punktsiege. Ansgar Reinke (80 kg/GR) holte beim 1:1-Kampfsieg gegen Christian Hermann einen Mannschaftspunkt für den AVG. Serdar Durmus, der vom AC Lichtenfels nach Markneukirchen rückte machte gegen den tschechischen Auswahlringer Jakub Bielesz einen großen Kampf, den er durch schöne Techniken mit 8:4 für sich entschied. Sechs Minuten Offensive zeigte Dennis Aleksandryuk (75 kg/FR), der sich mit Nico Schmitt ein Duell auf Biegen und Brechen lieferte. Das Berliner Nachwuchstalent gewann mit 11:9 Punkten, beide Kämpfer hatten Mühe, nach dem Abpfiff wieder auf die Beine zu kommen, der Rimbacher musste nach dem Kampf in der gegnerischen Ecke gar behandelt werden. Dennis Aleksandryuk wurde für diese Leistung als ‚Kämpfer des Tages‘ geehrt.

 

Nicht schwitzen musste Marco Stoll (75 kg/GR), denn sein Kontrahent Oldrich Varga gab nach dem ersten Angriff wegen einer Schulterverletzung auf. Die vier Mannschaftspunkte konnte der KSV Rimbach verschmerzen, denn vor dem letzten Duell führten die Gäste klar und hatten die Siegpunkte bereits in der Tasche. Ergebniskosmetik damit für den AVG zum 11:14-Endstand.


Patrick Mießlinger, Trainer des KSV Rimbach: „In der Oststaffel ist für uns alles neu, wir kennen die Mannschaften nicht, können uns aber auf eigene Stärken verlassen. Wir haben eine junge Mannschaft mit vielen Eigengewächsen zur Verfügung, die Punkte nehmen wir natürlich gerne mit nach Hause“.


Andy Schubert, Trainer des AV Germania: „Die Jungs, die auf der Matte standen und sich in den Dienst der Mannschaft stellten, haben alles gegeben, am Ende gab es noch einmal spannende Duelle. Wir hoffen, dass sich die Besetzungsprobleme bald erledigen und wir mit vollem Team angreifen können“. 


Jörg Richter



Man of the Match - Dennis Aleksandryuk und Sponsor EDEKA Meisner

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