Am kommenden Wochenende finden die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen statt, erstmals werden die Titelkämpfe gemeinsam an einem Ort ausgetragen. Noch im Vorjahr mussten die Fans an einem Wochenende ins saarländische Riegelsberg reisen, wo die Freistilringer und Frauen die Titelträger 2022 ermittelten, eine Woche später kämpften die Griechisch-Römisch-Spezialisten in Frankfurt(O.der) um Titel und Medaillen. Wer die beiden Meisterschaften 2022 erleben wollte, kennt jetzt die Länge der Ost-West-Ausdehnung Deutschlands.
Schon bei seinem Amtsantritt 2021 hatte der neue Präsident des Deutschen Ringer- Bundes, Jens-Peter Nettekoven einige Ideen im Kopf, die er nun auch mit den nationalen Titelkämpfen der Männer und Frauen an einem Ort umsetzt, die nun im SNP-Dome zu Heidelberg stattfinden. Die Arena wurde bereits für die kommenden Titelkämpfe der Männer und Frauen in den nächsten zwei Jahren gebucht. Die DRB-Verantwortlichen rechnen am kommenden Wochenende mit bis zu 1000 Zuschauern.
Ähnlich wie bei internationalen Meisterschaften greifen die Stilarten gestaffelt ins Geschehen ein, bereits am Freitag beginnen die Freistilringer und Frauen mit ihren Kämpfen, am Samstag und Sonntag geht es im griechisch-römischen Stil um Titel und Medaillen.
Der Ringer- Verband Sachsen stellt eine große Delegation mit 9 Ringern im freien Stil, 7 Frauen, sowie 11 Griechisch-Römisch-Spezialisten, darunter auch Medaillenhoffnungen aus dem Vogtland.
Im griechisch-römischen Stil haben Maximilian Schwabe (77 kg/KSV Pausa) und Franz Richter (130 kg/AVG Markneukirchen) die besten Aussichten auf Edelmetall. Allerdings verletzte sich der Markneukirchner Schwergewichtler am Arm, musste vor drei Wochen operiert werden und hat damit Trainingsausfall zu verkraften. DRB-Mannschaftsarzt Dirk Eßbach sieht sich die Verletzung von Franz Richter vor dem Wiegen am Freitagabend noch einmal an und entscheidet über einen Start des Ringers, der seit Januar auch Einzelmeisterschaften wieder für Markneukirchen bestreitet.
Maximilian Schwabe ist seit Jahren ein Anwärter auf vordere Platzierungen, wobei die Spitze in dieser stark besetzten Gewichtsklasse auch nach dem Rücktritt des dreifachen Weltmeisters und Olympiadritten von Tokio Frank Stäbler von seiner aktiven Laufbahn, mit aufgerückten Nachwuchsringern breiter geworden ist.
Im griechisch-römischen Stil treten weiterhin David Adler (82 kg/KSV Pausa) an, der nach seinem Mannschaftsstartrecht nun auch bei Einzelstarts in den Farben des KSV Pausa auf die Matten tritt, Marco Stoll (AVG Markneukirchen) reduziert sein Körpergewicht und will es am Wochenende im leichteren Limit bis 67 Kilo wissen. Zudem wechselte auch der Bruder von Franz Richter von Frankfurt(O.) nach Markneukirchen, nach dem Internationalen Brandenburg-Cup werden die Deutschen Meisterschaften im Limit bis 97 Kilo die zweite Bewährungsprobe für den 20-jährigen Neu-Markneukirchner Niklas Richter nach seinem Wechsel werden, der in seinem letzten Juniorenjahr kämpft.
Im freien Stil wird Markneukirchens Neuzugang Tim Hamann nach seiner Schulterverletzung wieder ins Kampfgeschehen eingreifen, bei Einzelmeisterschaften kämpft der Erzgebirger für seinen Heimatverein RV Lugau.
Verletzungsbedingt nicht dabei sind Nils Buschner (KSV Pausa), aber auch Anton Vieweg, der weiter im Bundesligateam des AV Germania Markneukirchen kämpft. Beide werden Landestrainer Andreas Bering auf der Trainerbank unterstützen.
Jörg Richter
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