top of page

Thor Masters in Nyköbing (DEN)


Eines der ersten großen Testwettkämpfe für die deutsche Griechisch-Römisch-Auswahl sind die schon fast traditionellen Thor-Masters in Nyköbing (DEN). Diesmal war die Station in Dänemark für die Mannschaft um Bundestrainer Michael Carl eine gute Standortbestimmung für die Europameisterschaft, die in drei Wochen in Zagreb (CRO) ausgetragen wird.


136 Griechisch-Römisch-Ringer aus 22 Nationen gingen am Freitag über die Waage und nahmen am Nachmittag die Kämpfe auf, die am Samstagabend mit den Finals beendet wurden.


In der Mannschaft des Deutschen Ringer- Bundes waren mit Maximilian Schwabe (77 kg/KSV Pausa), Erik Löser (82 kg/RSK Gelenau), Connor Sammet (97 kg/FC Erzgebirge Aue) und Franz Richter (130 kg/AV Germania Markneukirchen) vier sächsische Ringer.


Maximilian Schwabe sorgte gleich bei seinem Auftaktkampf gegen seine Auswahlgefährten Samuel Bellscheid (KSK Neuss) für einen Paukenschlag, der Sportpolizist bezwang den Ringer aus Nordrhein-Westfalen mit einem knappen 1:1, bedingt durch die letzte Wertung. Es folgte eine klare Niederlage für den Pausaer gegen Albin Olofsson (SWE), doch Maximilian Schwabe fing sich, bezwang den Ukrainer Ihor Bychov und lieferte in seinem letzten kampf dem WM-Fünften von Belgrad 2022 Viktor Nemes (SRB) bei der 1:1-Niederlage einen großen Kampf. Am Ende war es für Maximilian Schwabe ein 9. Rang unter 19 Teilnehmern dieser Gewichtsklasse.


Erik Löser unterlag in seinem Auftaktduell dem Ungarn Erik Szilvassy mit 1:6 Punkten, bezwang jedoch in seinem zweiten Duell Fillip Sacic (SRB) mit 8:6 Zählern. Im dritten Kampf gab es für den Ringer vom RSK Gelenau, der vom Bundesligisten Markneukirchen zum Ligakonkurrenten KSC Hösbach wechselte, eine weitere Niederlage, Löser verlor den Einzug in die Kämpfe um die Medaillenvergabe gegen den international erfahrenen Schweden Zakarias Berg mit 1:5. Platz 6 für Gelenaus Erik Löser in Nyköbing.

Connor Sammet, der in diesem Jahr von den Junioren in den Männerbereich aufrückte, zahlte in Dänemark Lehrgeld. Zwar musste der FCE-Ringer im ersten Kampf nicht schwitzen, da sich sein Gegner im vorangegangenen Duell verletzt hatte und aufgab, doch dann musste der FCE-Ringer aus Aue gegen Tadeusz Michalik (POL) und Oskar Johansson (SWE) Niederlagen quittieren und schied damit auf Rang 7 aus.


Im Schwergewicht fand sich Franz Richter in der deutlich schwereren Vorrundengruppe, gegen skandinavische Übermacht wieder. Doch der Markneukirchner begann furios und schickte Konsta Mäenpää (FIN) noch in der ersten Runde mit einem Abbruchsieg durch technische Überlegenheit (8:0) zurück in seine Trainerecke. Eine geglückte Revanche für Richter, der gegen den Finnen bei den Europameisterschaften des Vorjahres das kleine Finale um Bronze noch mit 1:1, bedingt durch die zuletzt vergebene Wertung verloren hatte,

Zu Beginn des zweiten Kampfes fand Richter, der seit dem Ende des vergangenen Jahres am Stützpunkt in Heidelberg trainiert, gegen den wuchtig anrennenden Norweger Oskar Marvik überhaupt nicht in den Kampf und lag zur Pause mit 0:7 zurück. In der zweiten Runde stemmte er sich gegen eine vorzeitige Niederlage, eigene Wertungen gelangen ihm jedoch nicht und es blieb beim 0:7. In Runde drei überraschte Franz Richter erneut, indem er Elias Kousmanen mit 2:2 Punkten bezwang, Richter wurde der Sieg zugesprochen, da er eine Zweier-Wertung erzielte und der Finne nur zwei einzelne Punkte sammelte. Eine unglückliche Konstellation bescherte dem AVG-Ringer Platz drei seiner Vorrundengruppe und Platz 6 in der Endabrechnung, da Mäenpää verletzt ausschied und Kousmanen einen Sieg mehr, auf dem Konto hatte. Richters deutscher Kontrahent im Kampf um die EM-Fahrkarte Jello Kramer, erreichte mit einem Sieg und zwei Niederlagen den 7. Platz im Endklassement der schwersten Gewichtsklasse.


Fabian Schmitt (55 kg) hatte im leichtesten Limit nur einen Gegner, gegen Alexander Norström setzte sich der Burghauser mit einem vorzeitigen 8:0-Sieg durch und wurde damit Turniersieger.


Christopher Krämer (60 kg) und Roland Schwarz (82 kg) mussten sich nur in ihren Finalbegegnungen geschlagen geben, in allen anderen Begegnungen verließen sie die Matte als Sieger und sammelten damit Silbermedaillen, während Samuel Bellscheid nach seiner Auftaktniederlage gegen Maximilian Schwabe noch bis auf den Bronzerang vorstieß. Witalis Lazowski (67 kg/SV Wacker Burghausen) und Hannes Wagner (87 kg/Lichtenfels) verpassten Bronze und beendeten die Thor Masters auf dem 5. Rang, Peter Öhler (97 kg/Mühlenbach) rundete die deutsche Bilanz mit dem 6. Rang seiner Gewichtsklasse ab. Insgesamt erreichte das deutsche Team mit den Ergebnissen den zweiten Platz in der Länderwertung hinter Ungarn, aber vor Serbien und der Ukraine.


Jörg Richter

141 Ansichten

Komentáře


bottom of page