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Wichtiger Auswärtssieg im Sachsenderby in Aue


'… Neikirng, Neikirng' und 'Auswärtssieg, Auswärtssieg', schallte es am Ende der Zweitligabegegnung zwischen den Ringern des FC Erzgebirge Aue und der WKG Markneukirchen/Gelenau durch die Sporthalle des beruflichen Schulzentrums in Aue, die WKG brachte einen klaren 17:9-Auswärtssieg vom Sachsenderby wieder mit nach Hause.


Unsichere Blicke nach dem Wiegen beim WKG-Trainerduo Andre Backhaus/Andy Schubert, „… das wird heute eine knappe Geschichte“, so der O-Ton auch bei Björn Schöniger auf Seite der Gastgeber, der seine bislang stärkste Besetzung über die Waage schickte.


Doch was sich beim letzten Heimkampf gegen den RV Lübtheen schon angedeutet hatte, münzten die Ringer der Wettkampfgemeinschaft aus dem Vogtland und Erzgebirge beim Sachsenderby in Aue in Punkte und Siege um.


Ansgar Reinke (80 kg/FR) startete den Siegeszug in einem vorgezogenen Duell mit einem 5:3-Punkterfolg über Vahid Samarbakhsh, den er auch schon in der Hinrunde bezwungen hatte.


Mark Wagner (61 kg/GR) wehrte sich tapfer gegen Oliver Skrzypczak, dem Fünften der U-23-Europameisterschaft dieses Jahres, der mit sehenswerten Würfen die etwa 500 Zuschauer begeisterte. Der polnische Ringer siegte vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit mit 17:2 Zählern. Aue ging mit 4:2 Mannschaftspunkten in Führung.


Doch Radoslaw Baran (130 kg/FR) ließ gegen Aslan Mahmudov, der für den erkrankten Weltklasseringer Daniel Ligeti bei Aue ins Schwergewicht aufrückte, nichts anbrennen. Mit Beinangriffen und Bodentechniken holte der von Gelenau verpflichtete Baran mit dem Pausengong den das 16:0 zum Abbruch durch technische Überlegenheit.


Eines der entscheidenden Duelle wurde im Limit bis 66 Kilo/Freistil, zwischen Roman Walter und Teetje Richter ausgetragen. Der Routinier im Team der WKG kämpfte clever, beschäftigte den Sportschüler aus dem Leipziger Bundesstützpunkt mit einer Vielzahl von Beinangriffen und gewann am Ende verdient mit 5:2 Zählern. Einen starken Kampf absolvierte Agil Musaev (98 kg/GR) gegen den aufstrebenden Connor Sammet, einem Eigengewächs des FCE, der auch schon Silber bei den Europameisterschaften der Junioren 2022 erkämpft hat. Musaev drängte den jungen Ringer aus Aue immer wieder in die Zone und profitierte von zwei Passivitätsverwarnungen und einem Zähler, als er Sammet aus der Kampffläche schob.


Als Marco Stoll (71 kg/GR) gegen den polnischen Spitzenringer Dawid Ersetic durch einem 2:0-Kampfsieg einen weiteren Mannschaftspunkt für die WKG holte, war das Team von Andre Backhaus und Andy Schubert bereits auf der Siegerstraße, zumal Patryk Dublinowski (85 kg/FR) gegen Franco Büttner gleich anschließend einen weiteren 16:0-Überlegenheitserfolg einfuhr und die Führung auf 15:4 ausbaute. Angestachelt durch die Erfolgskette seiner Mannschaftskameraden, aber auch von den Anfeuerungsrufen, der vielen mitgereisten Markneukirchner Schlachtenbummler ging Dennis Aleksandryuk (75 kg/FR) in den Kampf gegen Kamil Rybicki, gegen den er nach der ersten Runde auch führte. Doch der erfahrene polnische Ringer holte sich die Führung nach der Pause mit einem verzweifelten Angriff zurück und verteidigte den Vorsprung bis zum Schlusspfiff.


Aigazi Minatulaev (80 kg/GR) ließ die Herzen der Fans ebenfalls noch einmal höher schlagen, indem er einen starken Kampf gegen den Teilnehmer von Welt- und Europameisterschaften Patryk Bednarz lieferte, den er mit 3:0 gewinnen konnte. WKG-Neuzugang Niklas Ohff (75 kg/GR) musste im letzten Duell des Abends zwar eine 1:12-Niederlage gegen Kryszofer Klany hinnehmen, doch ging dieses Duell in den Jubelgesängen der Markneukirchner Fans unter, die den am Ende deutlichen 17:9-Sieg feierten.


„Dieser Sieg war eine großartige Mannschaftsleistung, jeder hat heute für den anderen gekämpft“, so ein glücklicher WKG-Trainer Andy Schubert. „Selbst unsere Verlierer des heutigen Tages haben alles gegeben und ihr Können für die Mannschaft in die Waagschale geworfen“, stellte Andre Backhaus auch Mark Wagner, Dennis Aleksandryuk und Niklas Ohff ein gutes Zeugnis aus.


FCE-Trainer Björn Schöniger machte seinem Team keinen Vorwurf; „der Kampfgeist hat gestimmt und wenn die knappen Resultate andersherum ausgehen, dann sieht das Ergebnis auch weitaus freundlicher aus. Doch die WKG Markneukirchen/Gelenau war heute die bessere Mannschaft und hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen“. 

In einem waren sich beiden Trainerteams einig: „es war ein gutes Sachsenderby vor großer, stimmungsvoller Kulisse, das ist es, was wir wollen und als Ringkampfsport hier in der Region auch brauchen“ ! 


Jörg Richter



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