Die Ansetzungen für die Achtelfinals der Ringer-Bundesliga wurden am letzten Samstag ausgelost, doch der Blick der Verantwortlichen beim Deutschen Ringer- Bund, aber auch der betroffenen Vereine geht über die laufende Saison hinaus, wichtige Vorgaben des Bundesliga-Ausschusses, wie die Verschlankung der Bundesliga auf zwei Staffeln und die Einführung einer 2. Bundesliga werden derzeit von den Bundesligisten beraten. „Leider geht das Treffen der Bundesligavertreter nur online, dennoch müssen wichtige Dinge abgestimmt werden“, so der neue DRB-Vizepräsident für Bundesligaangelegenheiten Manuel Senn.
Am Zoom-Meeting war auch der AVG Markneukirchen beteiligt, bei den Ringern aus dem oberen Vogtland freut man sich über die Transparenz des neuen Präsidiums und das Mitbestimmungsrecht der Vereine. "Hier hat sich wirklich etwas hin zum Positiven bewegt", freut sich Mannschaftsleiter Jörg Guttmann, der damit auch auf die Planungssicherheit der Vereine verweist. So trafen sich Bundesliga-Ausschuss und Erstligavereine am 20. Dezember online, wo anstehende Diskussionspunkte beraten und einiges auch schon beschlossen wurde, "... am 4. Januar wird dann der 'Deckel drauf gemacht' und alles endgültig entschieden", so Jörg Guttmann weiter.
Der Bundesliga-Ausschuss setzt sich zusammen aus den beiden DRB-Vizepräsidenten Manuel Senn, Günter Maienschein, IT-Experte Carsten Schäfer, sowie Hardy Stüber und dem Referenten für Bundeswehr Björn Goller, die den Deutschen Ringer-Bund vertreten, sowie den Delegierten aus den Vereinen Christian Ganter, Baris Baglan, Björn Schöniger und Hilmar Rehlinger. Beratend sind der Generalsekretär des DRB Karl Martin Dittmann, Sportdirektor Jannis Zamanduridis und Kampfrichter-Obmann Jeffrey Spiegel in diesem Ausschuss tätig.
Beschlossen ist bereits eine zweigeteilte Bundesliga als höchste Kampfklasse mit jeweils 8 Mannschaften. „Diese 16 Teams ergeben sich aus den diesjährigen Achtelfinalteilnehmern“, erklärt Manuel Senn, alle anderen Mannschaften, plus die Sieger der Regional- und Oberligen bilden die neu geschaffene 2. Bundesliga, die ebenfalls aus zwei Staffeln zu je 8 Teams bestehen soll.
Die Ligeneinteilung der 1. Bundesliga:
Oststaffel Weststaffel
KSV Hösbach KSV Köllerbach
AV Germania Markneukirchen ASV Mainz 88
RSV Rotation Greiz Tus Adelhausen
SV Johannis Nürnberg RKG Freiburg 2000
ASV Schorndorf ASV Urloffen
SV Wacker Burghausen KSV Witten
AC Lichtenfels Red Devils Heilbronn
SC Kleinostheim SV Alemannia Nackenheim
"Die Oststaffel ist natürlich eine Hammergruppe, wobei wir natürlich hoffen, dass unsere Mannschaft in den kommenden Jahren so zusammenbleibt, dann werden wir auch mit den Aufgaben wachsen", so Guttmann mit Blick auf die starke Konkurrenz.
Auch die Ansetzungen stehen bereits, der erste Kampftag wird am 24.09.2022 angepfiffen, die Vorrundenkämpfe enden am 17.12.2022. Zwischen Weihnachten und Neujahr 2022 wird es eine Wildcard-Runde geben, im neuen Jahr geht es mit dem Viertelfinale weiter.
Zudem wird die 2. Bundesliga neu eingeführt, die in zwei Staffeln zu je 8 Teams aufgeteilt wird. Sechs Mannschaften, die in diesem Jahr die Endrunde verfehlten, steigen in die 2. Bundesliga ab, darunter auch der FC Erzgebirge Aue und der RV Lübtheen, aus der Staffel Ost, wobei Aue seine Mannschaft nach Aussagen des Staffelleiters zurückzieht und in der Regionalliga Mitteldeutschland einen Neustart mit vielen Eigengewächsen plant. Aus der Regionalliga Mitteldeutschland, die ihre Rückrunde auf März/April 2022 verlegt hat, macht zum heutigen Stand keine Mannschaft vom Aufstiegsrecht Gebrauch.
"Es ist gerade vieles in Bewegung, aber ich denke, wir sind gemeinsam mit dem DRB, der seine Pläne transparent gestaltet und mit den Vereinen abstimmt, auf einem richtigen Weg", so Jörg Guttmann, der allerdings zunächst die anstehenden Achtelfinalkämpfe des AVG gegen den AC Lichtenfels im Blick hat, die am 8. Januar in Lichtenfels und am 15. Januar in Markneukirchen ausgetragen werden.
Jörg Richter
Comentarios