Nach den Welt- und Europameisterschaften im Nachwuchsbereich geht der Blick der deutschen Ringerfamilie nach Dortmund, wo vom 5. bis 7. August der Grand Prix von Deutschland ausgetragen wird.
Für die Kämpfe in der Helmut-Körnig-Halle, nahe den Westfalenhallen haben 114 Athleten aus 13 Nationen ihre Teilnahme angekündigt.
Mit 16 Athleten hatte die Ukraine die stärkste Vertretung angemeldet, nun kommen noch einmal 7 ukrainische Ringer dazu, die aus einem Trainingscamp aus den USA anreisen. Die Schweiz und Schweden entsenden jeweils neun Griechisch-Römisch-Spezialisten, aus Frankreich reisen acht Ringer an.
Bundestrainer Michael Carl nominierte 18 Ringer für den Grand-Prix, sieben Ringer kommen aus den Landesverbänden hinzu.
In Dortmund sind auch eine ganze Reihe sächsischer Ringer vertreten. So werden sich mit Erik Löser (82 kg), Anton Vieweg (97 kg) und Franz Richter (130 kg) gleich drei Ringer aus dem Bundesligateam des AV Germania Markneukirchen mit Teilen der Weltspitze messen.
Dabei treffen die Ringer aus den vogtländischen Teams auf starke Konkurrenz; das Halbschwergewicht bis 97 Kilo von Anton Vieweg, der für seinen Heimatverein RV Lugau im Einzelstartrecht kämpft, ist mit Olympiateilnehmer Artur Omarov (CZE), dem aktuellen EM-Dritten Daniel Gastl (AUT), sowie dem Vize-Europameister der U-23-Europameisterschaft 2022 Markus Ragginger (AUT) und dem Norweger Felix Baldauf, der deutsche Wurzeln hat und 2017 auch schon einmal den Europameistertitel erkämpfte, außerordentlich gut besetzt. Erik Löser trifft vornehmlich auf starke deutsche Konkurrenz mit dem Europameister von 2016 Pascal Eisele und dem Vize-Europameister von 2019 Roland Schwarz. Ebenso steht der Ex-Markneukirchner Petr Novak (CZE) in der Meldeliste dieser Kategorie, aber auch drei starke ukrainische Ringer. Eine Feuerprobe gibt es auch für Schwergewichtler Franz Richter, der mit Jello Krahmer und Eduard Popp starke deutsche Konkurrenz vor der Brust hat, mit Karl Marbach aber auch einen weiteren DRB-Ringer aus dem Bundesstützpunkt Leipzig. Starke Konkurrenten dürften auch Olympiateilnehmer Mantas Knystaudas (LIT) und vor allem der Chilene Acosta Fernandez sein, der bei den Olympischen Spielen in Tokio den 5. Platz belegte.
Für die deutschen Athleten geht es vor allem darum, sich vor den Augen von Bundestrainer Michael Carl in bestem Licht zu präsentieren, ist doch die Weltmeisterschaft im September schon längst in den Blickpunkt gerückt und die Nominierung für die Titelkämpfe vom 10. bis 18 September in Belgrad (SRB) steht an.
„Die Mannschaft für Belgrad soll nach dem Grand Prix zu 90 % stehen“, so Michael Carl, der dabei auch mit einem neuen Trainer und Betreuerteam in die WM-Vorbereitungen geht, nachdem Co-Trainer Frank Hartmann und Physio Klaus Schrenker seit Anfang des Jahres nicht mehr dabei sind.
„Freude macht mir, dass die jungen Ringer nachrücken und den gestandenen Athleten den Kampf und die Auswahlplätze ansagen“, verweist der Bundestrainer auf die Youngster Samuel Bellscheid (72 kg), Idris Ibaev (77 kg), oder Lukas Lazogianis (97 kg), aber auch auf Erik Löser, Anton Vieweg und den ins erste Männerjahr gerückten Franz Richter, der bei den Europameisterschaften diesen Jahres mit Platz 5 auf sich aufmerksam machte und eine Medaille nur knapp verfehlte.
Jörg Richter
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