Die breite, deutsche Achse ist das Kernstück des Bundesligisten AV Germania Markneukirchen. Die personellen Planungen des AV Germania Markneukirchen für die kommende Bundesligasaison sind abgeschlossen, der sportliche Leiter Jörg Guttmann kann sich zurücklehnen, denn seit dem 31. Mai steht das Wechselkarussell bei den Ringern still, nachdem es sich im Endspurt heftig gedreht hat und auch die Konkurrenz vor allem auf dem internationalen Transfermarkt noch einmal kräftig zugeschlagen hat.
Die bevorstehende Saison ist allerdings nicht mit der letzten zu vergleichen, in der Markneukirchen bis ins Viertelfinale vordringen konnte, denn nach der Strukturänderung in der höchsten Kampfklasse und der Einführung der 2. Bundesliga stehen für die Musikstädter deutlich stärkere Mannschaften im Terminkalender der Vorrunde, die in zwei Achterstaffeln ausgetragen wird.
Der AV Germania Markneukirchen steht dabei Spitzenteams wie dem dreifachen Mannschaftsmeister der letzten Jahre SV Wacker Burghausen, dem SC Kleinostheim, gegen den im Vorjahr die einzigen Vorrundenniederlagen quittiert werden mussten, aber auch den deutlich verstärkten Teams des KSC Hösbach und dem Vorjahres-Halbfinalisten ASV Schorndorf gegenüber. Nicht ganz so weit reisen müssen die AVG-Ringer zu den Auswärtskämpfen beim SV Johannis Nürnberg und zum Vorjahres-Viertelfinalgegner AC Lichtenfels. Auch die Lokalderbys gegen den RSV Rotation Greiz wird es wieder geben, wobei gleich zum Saisonstart am 24. September der Auswärtskampf beim Staffel-Konkurrenten in Thüringen ansteht. Zum ersten Heimkampf empfängt der AV Germania eine Woche später, am 1. Oktober den AC Lichtenfels.
Beim AVG ist man stolz, dass die starke, deutsche Achse gehalten werden konnte. Mit Marco Stoll, Erik Löser, Anton Vieweg und Schwergewichtler Franz Richter verlängerten vier deutsche Auswahlringer beim AV Germania. Auch Maximilian Simon, der zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften der Männer ein Ausrufezeichen setzte, Mannschaftskapitän Justin Müller stehen weiter im Aufgebot des AVG, sowie Serjan Simonyan und Patryk Dubliowski die nicht ins Ausländerkontingent fallen.
„Die breite, deutsche Achse ist unser Plus, die Jungs haben bei den vergangenen Einzelmeisterschaften gezeigt, was in ihnen steckt“, verweist der sportliche Leiter Jörg Guttmann auf die zuletzt erkämpften Erfolge, zudem Patryk Dublinowski vergangene Woche auch polnischer Meister wurde. Serjan Simonyan ist schon viele Jahre in Deutschland, fällt als N6 nicht ins Ausländerkontingent, Patryk Dublinowski hat doppelte Staatsbürgerschaft, also auch einen deutschen Pass“, hatte Jörg Guttmann damit Spielraum, um Lücken im Team mit starken, ausländischen Verstärkungen zu füllen, von denen jeweils vier Ringer je Kampf eingesetzt werden dürfen. „Zu beachten ist dabei aber auch die Punkteregel, denn jeder Ringer bekommt aufgrund seiner nationalen- und internationalen Erfolgen Punkte, die Gesamtpunktzahl aller 10 Athleten dürfen je Kampfabend 28 Zähler nicht überschreiten“, müssen Jörg Guttmann und die beiden AVG-Trainer Andre Backhaus und Andy Schubert immer einen Rechenschieber dabei haben.
„Wir sind gewappnet, auch wenn es in der kommenden Saison weitaus schwerer wird, den Vorjahreserfolg zu wiederholen“, erhofft sich die sportliche Leitung des AVG einen Platz im Mittelfeld der Vorrunde.
Jörg Richter
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