Am Samstag startet die Ringer-Bundesliga in die Play-Off’s, im Achtelfinale steht für den AVG Markneukirchen der schwere Gang zum AC Lichtenfels an. Dieses Duell beginnt bereits 17:30 Uhr. „In den Achtelfinalkämpfen stehen die besten vier Teams aus den vier Vorrundengruppen, leichte Gegner dürfte es da nicht mehr geben“, betont AVG-Mannschaftsleiter Jörg Guttmann, der sich im Vorfeld der Auslosung jedoch den AC Lichtenfels als Achtelfinalgegner gewünscht hat. „Lichtenfels ist ähnlich aufgestellt wie wir, zudem haben wir keine allzu lange Anreise“, sieht Guttmann gar einen leichten Vorteil für seine Mannschaft. „Mit einem Sieg in der Addition von Hin- und Rückkampf könnten wir ins Viertelfinale einziehen“, so auch AVG-Trainer Andre Backhaus. Den Ex-Europameister wundert es, dass kaum ein Insider die Germanen aus dem oberen Vogtland auf der Liste für den Einzug in die nächste Runde hat.
Der Achtelfinal-Hinkampf wird am Samstag in Lichtenfels im Modus der Vorrundenbegegnungen ausgetragen, das Limit bis 57 Kilo startet im freien Stil, die schwerste Klasse bis 130 Kilo wird im griechisch-römischen Stil ausgetragen. Im Rückrundenduell am 15. Januar in Markneukirchen wird es dann den Stilartenwechsel in den 10 Gewichtsklassen geben.
In den unteren Gewichtsklassen steht Lichtenfels mit dem Türken Ahmet Peker (55 kg/FR) und dem Litauer Justas Petravicius (61 kg/GR), der 2021 Bronze bei den Militär-Weltmeisterschaften gewann, sehr stabil. Mit Zsombor Gulyas (75 kg/FR) verfügt Lichtenfels über einen starken Ungarn, der auch als Freistiltrainer am Bundesstützpunkt Leipzig Talente ausbildet und auch Can Selcuk (75 kg/GR) gehört zu den international erfolgreichen Athleten, die für den ACL um Punkte kämpfen. Nicht zuletzt steht mit Hannes Wagner (86 kg/GR) ein Eigengewächs in den Reihen der Korbstädter, der in den letzten, beiden Jahren jeweils EM-Bronze verbuchen konnte.
Mit Niklas Ohff (75 kg/GR) und Karl Marbach (130 kg/GR) holte der ACL zwei Griechisch-Römisch-Spezialisten aus Leipzig ins Team und auch der Pausaer Maximilian Schwabe (80 kg/GR) wechselte vor der laufenden Saison vom ASV Schorndorf nach Lichtenfels.
In der Vorrunde ließ ein knappes 11:15 gegen Serienmeister SV Wacker Burghausen aufhorchen und auch mit der 13:14-Niederlage am letzten Vorrundenkampftag gegen den SV Johannis Nürnberg setzte Lichtenfels noch einmal ein dickes Ausrufezeichen.
„Wir setzen auf unsere Stärken, wollen in Lichtenfels als kompaktes Team auftreten und uns eine gute Ausgangsposition für den Rückkampf am 15. Januar in Markneukirchen verschaffen“, so Andy Schubert, der sich mit Andre Backhaus die Trainerbank beim AVG teilt.
Markneukirchen und Lichtenfels trafen schön öfter im Bundesligageschehen aufeinander, zuletzt in der Meisterschaftrunde der 1. Bundesliga 2010, wo Lichtenfels mit 20:17 in Markneukirchen gewann und in der Rückrunde vor eigener Kulisse ein 24:15 gegen den als Absteiger feststehenden AVG nach legte. Aus den damaligen Mannschaften sind nur noch die beiden Lichtenfelser Rumen Savchev und Hannes Wagner, sowie Andre Backhaus auf Markneukirchner Seite aktiv.
Ein dicker Wermutstropfen für beide Teams ist der Ausschluss der Fans, die nach den derzeit gültigen Coronamaßgaben nicht in die Arena dürfen. Sowohl für Lichtenfels, als auch eine Woche später für Markneukirchen erneut ein Schlag in die Haushaltkasse beider Vereine, die unter normalen Bedingungen, mit ‚vollen Häusern‘- und somit auch mit Einnahmen an der Abendkasse und am Imbiss gerechnet hätten. So bleibt dem sportinteressierten Zuschauer nur der Livestream, der ab 17:30 Uhr‚ AC Lichtenfels vs AVG Markneukirchen‘ für 15 € bei AC Lichtenfels vs. AV Germania Markneukirchen | 08.01.22 17:15 live • Livestream • Sportdeutschland.TV zu sehen ist. Auch für den Rückkampf in Markneukirchen ist ein Livestream geplant.
Jörg Richter
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