top of page

Markneukirchen verliert erneut und steht auf einem Abstiegsplatz


Schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle; Patryk Dublinowski gewann auch in Lichtenfels und holte drei Punkte für den AVG.

Für die Erstligaringer des AV Germania Markneukirchen wird die Lage in der Vorrundenstaffel Ost langsam ernst, nach einer weiteren Niederlage zum Rückrundenstart steht der AVG nunmehr auf einem Abstiegsplatz.


Der Frust nach dem 10:15 beim AC Lichtenfels war auch bei AVG-Trainer Andre Backhaus groß. „Unser altes Leiden, dass wir nicht die stärkste Mannschaft auf die Matte bekommen, hat uns auch in Lichtenfels wichtige Punkte- und mit Sicherheit den Sieg gekostet“. Der Europameister von 1993 bezog sich dabei auch auf mehrere unglückliche Entscheidungen des Kampfrichters Rene Schneider.

„Der hätte vor allem bei der Schwergewichtsbegegnung zwischen Markneukirchens Magomedgadzhi Nurasulov und Kamil Kosciolek durchaus auf Schultersieg des AVG-Ringers plädieren können“, so Backhaus weiter, der betont, dass der Sieg des Serben in den Reihen des AVG kampfentscheidend gewesen wäre.

Doch so nahm vor allem die erste Hälfte der Begegnung des AVG beim AC Lichtenfels einen schlechten Verlauf. Für Mehmet Yüce (57 kg) wäre die Saison nach der Hinrunde eigentlich beendet gewesen, doch die beiden avisierte Griechisch-Römisch-Ringer fielen aus, Valerij Borgoiakov ist verletzt und der türkische Neuzugang Muhammed Cakir musste bei den türkischen Meisterschaften mitkämpfen. So trat Yüce gegen seinen Landsmann Ömer Recep im ungewohnten griechisch-römischen Stil an und unterlag mit 2:20 eine Minute vor Kampfende durch technische Überlegenheit des Lichtenfelsers.

Dann der Schwergewichtskampf von Magomedgadzhi Nurasulov gegen Kamil Kosciolek, der mit einem Schultersieg für Markneukirchen hätte enden können, so aber gewann der ACL-Schwergewichtler das Duell noch mit 11:5 Punkten. Für Roman Walter (61 kg/FR) war das Duell gegen Ahmed Duman bereits nach zwei Minuten beim Stand von 0:16 wieder beendet, Abbruchsieg des ACL-Ringers durch technische Überlegenheit. Für den Anton Vieweg, der nach einer Knieverletzung bei der U-23-Weltmeisterschaft operiert werden musste, sprang Luca Dariozzi ein, der gegen den aktuellen EM-Dritten Hannes Wagner einen starken Kampf machte, den er mit 1:3 nur knapp verlor. Auch Dustin Scherf (66 kg/GR) hielt gegen Beka Guruli gut mit und hatte mit 2:3 am Ende nur knapp das Nachsehen. Damit hatte der AC Lichtenfels alle fünf Begegnungen der ersten Halbzeit des Kampfabends für sich entschieden und ging mit einer 12:0-Führung in die Pause.


Patryk Dublinowski (86 kg/FR) schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle, auch Daniel Sartakov konnte den AVG-Freistilringer nicht stoppen, Dublinowski bezwang den aus Berlin stammenden Sartakov mit 8:0 Punkten und holte damit die ersten drei Punkte für Markneukirchen.

Justin Müller (71 kg/FR) und der Lichtenfelser Bastian Hoffmann lieferten sich einen spannenden Kampf, den der ACL-Kämpfer durch zwei Würfe, die jeweils vier Punkte brachten, mit 8:2 gewann. Eine Vorentscheidung war damit bei Zwischenstand von 15:3 bereits gefallen.

Wenig Fingerspitzengefühl zeigte der Kampfrichter auch beim Duell von Serjan Simonyan (80 kg/GR) gegen Maximilian Schwabe, als er den für Markneukirchen kämpfenden Simonyan 10 Sekunden vor Kampfende eine Verwarnung aussprach und damit einen Wertungspunkt zum 2:2 an Schwabe vergab. „Auch wenn die Begegnung längst zugunsten des AC Lichtenfels entschieden war, muss man Sekunden vor dem Ende des Duells keine Verwarnung geben und den Kampf damit zugunsten des Lichtenfelsers drehen“, schüttelt AVG-Trainer Andre Backhaus den Kopf über diese unglückliche Entscheidung des Kampfrichters.


Bleiben die beiden Weltergewichtsbegegnungen, in denen die beiden AVG-Ringer Marco Stoll (75 kg/GR) und Neuzugang Mokhmad Dadaev (75 kg/FR) dominierten. Marco Stoll punktete Lukas Tomaszek nach nicht einmal zwei Minuten mit 18:2 aus, Mokhmad Dadaev wieß Marcel Berger mit 12:2 Zählern in die Schranken, doch das war nur noch Ergebniskosmetik zum 10:15 Endstand.


Trainer Andre Backhaus gibt dem Kampfrichter nicht die alleinige Schuld an der Niederlage beim AC Lichtenfels, „… wenn es uns gegen gleichwertige Mannschaften nicht gelingt, die beste Besetzung auf die Matte zu bringen, die verletzungsbedingten Ausfälle ausgenommen, dann dürfen wir uns am Ende nicht beim Kampfrichter beschweren“.


Mit der sechsten Saisonniederlage steht der AVG Markneukirchen nunmehr auf einem Abstiegsplatz, womit die Begegnungen am kommenden Sonntag, gegen den punktgleichen RSV Rotation Greiz in der Markneukirchner Musikhalle – und eine Woche später beim Tabellenletzten SV Johannis Nürnberg schon vorentscheidend sein werden.


Jörg Richter

339 Ansichten
bottom of page