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Markneukirchner AVG-Ringer siegen auch in Greiz


Mit seinem Sieg über den Greizer Routinier Christian Fetzer, der im Vorjahr Gaststartrecht für Markneukirchen hatte, stellte Maximilian Simon den 16:13-Sieg des AVG in Greiz sicher. ©Jörg Richter

Greiz – Der Siegeszug des AV Germania Markneukirchen wurde auch in Greiz nicht gestoppt, die Bundesligaringer aus dem oberen Vogtland gewannen bei RSV Rotation mit 16:13 und bleiben damit weiter ungeschlagen an der Tabellenspitze der Staffel Ost.


Die Frage nach dem Matchwinner wollte AVG-Trainer Andy Schubert nach dem emotionsgeladenen Kampf nicht sofort beantworten. Waren es zum Beispiel Münir Aktas (66 kg/FR) der den russischen 5-Punkte-Ringer Zhargal Damdinov in einem absoluten Spitzenkampf bezwingen konnte, oder Razvan Kovacs (57 kg/FR), der den Greizer Routinier Ghennadie Tulbea mit 0:13 Punkten geschlagen zurück in die Greizer Trainerecke schickte, Florin Tita (61 kg/GR), der aus einem 0:8 einen 23:8-Überlegenheitserfolg machte, oder war es Schlussringer Maximilian Simon, der mit seinem Sieg über Christian Fetzer den Mannschaftserfolg des AV Germania beim RSV Rotation Greiz in Stein meistelte? AVG-Mannschaftsleiter Jörg Guttmann sah sein komplettes Team als Sieger an, schloss dabei die jungen, deutschen Ringer wie Erik Löser (86 kg/GR) und Franz Richter (130 kg/GR) in die Aufzählung ein, die ihre Kämpfe gegen internationale Spitzenringer zwar verloren-, doch die Niederlage in Grenzen hielten.


Doch der Reihe nach: Razvan Kovacs (57 kg/FR) legte einen deutlichen 13:0-Punktsieg gegen den Greizer Ghennadie Tulbea vor, im Schwergewichtsduell unterlag Franz Richter dem Europameister von 2020 Alin Alexuc-Ciurariu mit 0:4 Zählern, Greiz heimste damit zwei Mannschaftspunkte zum 2:3 ein. Kopfschütteln im Markneukirchner Lager zum Beginn des dritten Kampfes, als Florin Tita (61 kg/GR) nach zwei Würfen gegen den Greizer Rasul Galamatov mit 0:8 zurück lag, dann aber noch vor Ablauf der sechsminütigen Kampfzeit mit 23:8 durch technische Überlegenheit (15 Punkte Differenz) gewinnen konnte. Patryk Dublinowski (98 kg/FR) stand gegen Ahmed Bilici auf verlorenem Posten, Bilici, der im Vorjahr noch im Markneukirchner Trikot kämpfte, gewann vorzeitig mit 19:3. Weltklasse stand sich im Duell Münir Aktas (66 kg/FR) gegen den Greizer Neuzugang Zhargal Damdinov gegenüber. Im Kampf, der die eingefleischten Ringkampffans aus beiden Lagern mit der Zunge schnalzen ließ, hatte der AVG-Ringer die Nase mit 5:1 vorn. Damit führte der AVG Markneukirchen zur Pause knapp mit 9:6.


Zum Beginn des zweiten Teil des Kampfabends hielt Erik Löser (86 kg/GR) gegen den EM-Fünften von 2019 Igor Besleaga lange Zeit gut mit, erst in der zweiten Runde baute der Moldawier seinen Vorsprung auf 8:0 aus. Seyran Simonyan (71 kg/GR) holte gegen den defensiv eingestellten Abdul Galamatov einen 9:0-Punktsieg und stellte damit den alten Abstand wieder her.


Mit seinem Wurf setzte Seryan Simonyan (71 kg/blaues Trikot) gleich zu Beginn des Duells gegen Abdul Galamatov Akzente. ©Jörg Richter

Das Limit bis 80 Kilo hielt eine Überraschung bereit, denn Andre Backhaus gab sein Comeback. Mit Richard Schröder hatte der 51-jährige Routinier den Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Junioren-EM und Fünften der Junioren-WM gegen sich, der viel Druck machte, dem Backhaus nicht lange stand hielt. Lob gab es vom Greizer Trainer Tino Hempel für den Einsatz des Ex-Europameister, der sich einmal mehr in den Dienst der Mannschaft stellte. Mit der vorzeitigen Punktniederlage von Andre Backhaus gegen den Greizer Neuzugang aus Luckenwalde gingen die Gastgeber vor den beiden Weltergewichtsbegegnungen mit 13:12 in Führung. Darsam Dzhaparov (75 kg/FR) hatte seinen Gegner Ergün Aydin in der ersten Runde fast auf beiden Schultern, der Pausengong rettete den Greizer Neuzugang vor der vorzeitigen Niederlage. In Runde zwei erhöhte Dzhaparov auf 9:0 und brachte Markneukirchen wieder mit 15:13 in Führung. Nun musste das letzte Duell des Abends zwischen Maximilian Simon (75 kg/GR) gegen Christian Fetzer über Sieg und Niederlage entscheiden. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts, am Ende entschied eine Konteraktion des AVG-Ringers aus dem Bodenkampf heraus zum 3:1, Markneukirchen bekam damit noch einen Zähler zum 16:13-Endstand gutgeschrieben.

„Es war der erwartete, schwere Kampf, ein Derby mit viel Brisanz, Jeder hat seine maximale Leistung abgerufen, während Maximilian Simon mit seinem Sieg noch den I-Punkt setzte. Sechs Siege haben den Ausschlag gegeben, dass wir am Ende mit 16:13 gewonnen haben“, so der sportliche Leiter des AVG Jörg Guttmann. RSV-Trainer Tino Hempel gratulierte den Siegern, nahm Andre Backhaus in den Arm und zollte dem Oldie Respekt, dass er sich nochmals in den Dienst der Mannschaft stellte.


Jörg Richter


Die Siegermannschaft des Vogtlandderbys. ©Jörg Richter

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