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Vier Medaillen für deutsche Griechisch-Römisch-Ringer beim Grand Prix von Kroatien


Zagreb – Einmal Silber und drei Bronzemedaillen gab es für die deutschen Griechisch-Römisch-Spezialisten beim Grand Prix von Kroatien, der am Wochenende in Zagreb ausgetragen wurde. AVG-Schwergewichtler Franz Richter mit Top-Ten-Ergebnis

Beim Grand Prix von Kroatien, der am Wochenende in Zagreb ausgetragen wurde, gewannen die deutschen Ringer, trotz Fehlen der bereits für die Olympischen Spiele qualifizierten DRB-Ringer insgesamt vier Medaillen. Der Lichtenfelser Hannes Wagner (82 kg) kämpfte sich bis ins Finale, unterlag dort jedoch und gewann damit Silber. Fabian Schmitt (55 kg), Michael Widmayer (77 kg) und Andre Ginc (63 kg) kehrten mit Bronze aus diesem stark besetzten Turnier zurück.

Angesichts von vier Medaillen und einiger guter Anschlussleistungen nickte Carl beim Interview zufrieden, „… es war ein gelungener Start nach langer Wettkampfabstinenz, bei dem wir natürlich auch noch einige Baustellen gesehen haben, die es zu beheben gilt“, so Carl weiter, der die drei, bereits für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizierten Griechisch-Römisch-Spezialisten Frank Stäbler, Denis Kudla und Eduard Popp zu Hause ließ, für die eine gesonderte Vorbereitung auf die Olymischen Spiele angedacht ist.

Im Schwergewicht begann der 22-jährige Franz Richter (130 kg) der im Bundesligateam des AV Germania Markneukirchen kämpft, mit einem Sieg über Stephan Dawid (CZE). Richter tat sich lange schwer mit dem Tschechen, der das Gewichtslimit voll ausschöpft, während der Markneukirchner mit 118 Kilo eher zu den Leichtgewichten im schwersten Limit gehört. In Rückstand liegend startete Franz Richter kurz vor Kampfende noch einmal durch und sicherte sich durch einen Angriff an die Hüfte des Gegners den 5:2-Punktsieg. Im Viertelfinale klappte es mit dem Schlussspurt gegen den Polen Rafal Krajewski nicht, Krajewski, der zuletzt in der Bundesliga beim KSV Pausa unter Vertrag stand, verteidigte seinen 3:1-Vorsprung bis zum Schlussgong. Der Pole unterlag im Halbfinale gegen Mykola Kuchmii (UKR), verpasste damit den Finaleinzug, damit konnte Richter auch nicht mehr über die Hoffnungsrunde erneut ins Kampfgeschehen eingreifen und schied auf dem 8. Platz unter den insgesamt 16 Startern dieser Gewichtsklasse aus. "Wir sind erst am Beginn unserer Arbeit, haben uns hohe Ziele gesetzt, die wir Schritt für Schritt angehen werden", sieht Trainer Artur Dzigasov großes Potential im Schwergewichtler, den er erst seit Mitte November gemeinsam mit Bundestrainer Michael Carl betreut.

Die Griechisch-Römisch-Spezialisten reisten direkt vom Grand Prix in Kroatien ins 14-tägige Trainingscamp nach Heidelberg, wo Bundestrainer Michael Carl den Weg für die Athleten festlegt, die sich bei den letzten Olympia-Qualifikationswettkämpfen in Budapest (HUN) und Sofia (BUL) noch ein Ticket nach Tokio erkämpfen wollen, zu denen auch der Hofer Ramsin Azizsir gehört, oder bei den Europameisterschaften im Mai in Warschau die deutschen Farben vertreten. Zudem wird 2021 neben den um ein Jahr verschobenen Olympischen Spielen in Tokio, eine Weltmeisterschaft im Herbst in Oslo (NOR) ausgetragen. Da Franz Richter noch der Altersklasse U-23 angehört, stehen dem Schwergewichtler damit in diesem Jahr mehrere Türen offen, um nach den Erfolgen im Juniorenbereich, nun auch bei den Männern den Fuß in die Türe zu stellen.

Die rumänischen Verstärkungen des AV Germania waren beim Grand Prix von Frankreich vertreten. In Nizza gewann George Bucur im Limit bis 70 Kilo, nach drei Siegen und zwei Niederlagen die Bronzemedaille. Stefan Coman (65 kg - Platz 13) und Razvan Kovacz (57 kg - Platz 7) konnten sich nicht in den Medaillenbereich kämpfen und schieden vorzeitig aus.

jr

Bild: AVG-Schwergewichtler Franz Richter (rotes Trikot) erzielte beim Grand Prix in Kroatien mit einem Sieg und einer Niederlage den 8. Platz.

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